Die Heiligen

3.2. Blasius

Hl. Blasius

Blasius
+ um 316
Bischof, Märtyrer

Blasius war Arzt und lebte an der Wende vom dritten zum vierten Jahrhundert. Er war Bischof von Sebaste, der Hauptstadt der römischen Provinz Armenien (heute Sivas/Türkei). Damals breitete sich die Kirche sehr stark aus, aber es kam auch immer wieder zu Verfolgungen. Die blutigen Verfolgungen Kaiser Diokletian (284-305) haben viele Märtyrer hervorgebracht. Als die Verfolgungen ausbrachen, versteckte sich Blasius mit anderen Christen in einer Höhle. Er wurde aber entdeckt.
Vor der römischen Obrigkeit wird Blasius mehrmals dazu aufgefordert, den heidnischen Göttern zu opfern, was er aber immer wieder ablehnt. Daraufhin wurde er gequält. Man hängte ihn an einem Holz auf und zog ihm die Haut mit eisernen Kämmen ab. Er aber sagte:

Gottloser, ich fürchte deine Qualen nicht, ich gebe diesen Leib gänzlich in deine Gewalt.

Mit dem Martyrium des hl. Blasius ist das Martyrium von sieben Jungfrauen verbunden. Diese kamen, um sein Blut von der Erde zu sammeln. Daraufhin wurden auch sie gefangengenommen. Als man sie zum Götzendienst aufforderte, zeigten sie mit einer List die Machtlosigkeit der Götter:
Als die Frauen vor den Götterstatuen opfern sollten, sagten sie, dass man diese Statuen erst einmal reinigen sollte, damit man sie auch würdig anbeten könne. Sie wurden daraufhin mit den Statuen zum See geschickt, um sie zu waschen. Dabei warfen sie die Götterstatuen ins Wasser. Dem wütenden Präfekten antworteten sie gelassen: "Ein wahrer Gott kann nicht überlistet werden. Wären dies wahre Götter gewesen, hätten sie vorher gewusst, was wir mit ihnen vorhaben." Der Präfekt aber verstand in dieser Angelegenheit keinen Spaß. Er ließ die Frauen ähnlich martern wie zuvor Blasius und schließlich enthaupten.
Danach wurde Blasius erneut vorgeführt. Er sollte in einem See ertränkt werden, aber dieser wurde wie fester Boden, als man ihn hineinwarf. Als aber andere kamen, um ihn zu holen, ertranken sie. Noch einmal fragte der Präfekt Blasius, ob er den Göttern opfern wolle. Dieser antwortete ihm:

Erkenne du armer Mann, dass ich ein Diener Christi bin, darum bete ich keine Teufel an.

Nach diesen Worten wurde er enthauptet und starb.
Vor seiner Hinrichtung betete Blasius darum, dass alle, die ein Leiden an der Kehle oder sonst eine Krankheit haben, Erhörung finden, wenn sie in seinem Namen um Gesundheit bitten. Zu Lebzeiten hatte er auch auf Bitten der Mutter hin ein Kind geheilt, das eine Fischgräte verschluckt hatte und daran zu ersticken drohte.
Die Verehrung des hl. Blasius ist ab dem 6. Jahrhundert bezeugt. Er gehört zu den Vierzehn Nothelfern und bis heute besonders bekannt durch den Blasiussegen, den die Kirche jedes Jahr an seinem Gedenktag spendet Dabei hält der Spender des Segens zwei geweihte Kerzen gekreuzt vor den Gläubigen und betet das Segenswort: "Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen" oder "Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn".