Die Heiligen

23.4. Hl. Georg

Heiliger Georg

Georg
+ um 305
Märtyrer
Nothelfer

Heiliger Georg

Der Heilige Georg hat um das Jahr 305 das Martyrium erlitten. Er ist vielen bekannt als der große Ritter und Drachenbezwinger. Er gehört zu den 14 Nothelfern. Besondere Bedeutung erlangte er im Mittelalter als Patron der Kreuzfahrer.
Der Legende nach gab es eine Stadt, vor der in einem See ein großer Drache lebte. Täglich musste man ihm zwei Schafe geben, sonst hätte er die Stadt mit seinem Gifthauch vernichtet. Als die Bewohner irgendwann einmal keine Schafe mehr auftreiben konnten, gaben sie dem Drachen Menschen zum Fraß. Auch die Königstochter, eine Jungfrau, sollte ihm eines Tages geopfert werden.

Da kam Sankt Georg von ungefähr dahergeritten und da er sie weinen sah, fragte er, was ihr wäre. Als sie ihm von ihrer Not erzählte, sagte er: "Liebe Tochter, sei ohne Furcht, ich will dir helfen im Namen Jesu Christi." Als dann der Drache aus dem See stieg rief er ihr zu: "Nimm deinen Gürtel und wirf ihn dem Wurm um den Hals und fürchte nichts." Sie tat es und der Drache folgte ihr nach wie ein zahmes Hündlein. Sankt Georg aber sprach zum Volk: "Fürchtet euch nicht, denn Gott der Herr hat mich zu euch gesandt, damit ich euch erlöse von diesem Drachen. Darum glaubt an Christus und empfangt die Taufe, dann will ich diesen Drachen erschlagen."

Da ließ der König sich taufen und alles Volk mit ihm und Sankt Georg zog sein Schwert und erschlug den Drachen.

Einer anderen Überlieferung nach hat der Heilige Georg während der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian im Jahr 305 das Martyrium erlitten. Er war im kaiserlichen Heer von hohem Rang. Als er sah, wie viele Christen ihren Glauben verleugneten, trat er vor, legte seine Rüstung ab und bekannte sich offen zu Christus. Aus Wut darüber ließ ihm der gottlose Richter vielerlei Qualen bereiten, die Georg aber alle überstand. Gift, ein Rad mit Schwertern, ein Bad in siedendem Blei, all das konnte ihm nichts anhaben, ein heidnischer Tempel, in dem er opfern sollte, brannte nieder. Als die Frau des Richters Fürsprache für ihn einlegte, ließ ihr eigener Mann sie töten, doch Georg sagte zu ihr vor ihrem Tod: "Sei unverzagt, liebe Tochter, die Ausgießung deines Blutes wird deine Taufe sein und deine Krone." Am anderen Tag starb Georg selbst den Märtyrertod durch Enthauptung.

Als Soldat Christi kämpft der heilige Georg durch sein Glaubenszeugnis gegen den Drachen des Unglaubens, der so viele Menschen in den Tod reißt. Indem er den Menschen Christus bringt, befreit er sie von Furcht und Schrecken. Sein tapferes Glaubenszeugnis vor dem gottlosen Richter entspricht dem tapferen Kampf mit dem Drachen.
Nicht nur in spannenden Romanen und Filmen bedarf es des Helden, der die Bösen bezwingt. Wir brauchen ihn auch im richtigen Leben. Das Bekenntnis zu Christus bedeutet immer auch kämpfen. Wie in jedem Kampf werden auch hier einige schwach und fallen, andere aber sind siegreich. Es braucht den Helden, der den anderen vorangeht. Ein tapferer Kämpfer kann viele, die sonst Opfer des gottlosen Verderbers geworden wären, zum Leben in Christus führen.
Der Kampf für Christus erfordert Tapferkeit und Furchtlosigkeit. Der Sieg wird nicht mit Waffengewalt errungen, sondern durch ein vorbildliches Leben und unerschrockenes Zeugnis für Jesus Christus. Es gilt, dem Bösen unerschrocken ins Auge zu sehen um es zu bezwingen. Vielfach unerkannt lauert auch heute überall der menschenfressende Drache. Nur, wenn es auch heute tapfere Kämpfer für Christus gibt, werden die Menschen sich zu Christus bekehren. Es gilt, hart zu trainieren. Die Waffen des Bösen sind vielseitig. Er kennt unsere Schwächen und nur allzu leicht können wir von ihm bezwungen werden.

Herr Jesus, gib uns die Tapferkeit, die wir brauchen,
um unsere Kraft und unser Können in den Dienst Gottes und des Nächsten zu stellen.
Heiliger Georg, steh uns bei!