Marienfeste

16.7. ULF a.d.Berg Karmel

Maria Karmel

Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel

Schon in frühchristlicher Zeit haben sich Einsiedler im Karmel-Gebirge niedergelassen. In dem im Nord-Westen des Heiligen Landes an der Mittelmeerküste gelegenen Gebirge gibt es unzählige Felsenhöhlen, in denen sich auch schon die alttestamentlichen Propheten Elija und Elischa aufgehalten haben.
Zur Zeit der Kreuzfahrer entstand dort im 12. Jahrhundert der Orden von Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, auch Karmeliterorden genannt, der bis heute besteht. Im 13. Jahrhundert mußte der Orden das Heilige Land verlassen und breitete sich in Europa aus.
Von Anfang an zeichnet den Orden eine besondere Verehrung der Muttergottes aus. Nach einer Überlieferung soll Maria dem Ordensgeneral Simon Stock (England) das "Skapulier" übergeben haben. Das Skapulier (lat. Schulterkleid) ist ein körperbreiter Tuchstreifen, der nach vorn und hinten abfallend über der Kutte als Zeichen der besonderen Verbundenheit mit Maria getragen wird. In der Vision hat Maria allen eine besondere Verheißung zugesprochen, die diesen gläubig im Leben und im Sterben tragen.
Es entstand auch eine Laien-Bruderschaft, deren Mitglieder eine verkleinerte Form des Skapuliers unter der Alltagskleidung tragen und bestimmte Andachtsübungen verrichten und so an dieser Verheißung Mariens teilhaben.

Gott könnte eine größere Welt schaffen als die gegenwärtige. Er könnte auch einen größeren Himmel schaffen als den über uns. Aber eine größere Mutter als die Gottesmutter kann er nicht schaffen.
Eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass Maria demjenigen ihre Hilfe versagt, der sie um Hilfe bittet und auf sie sein Vertrauen setzt.
Hl. Bonaventura
Gebenedeite Jungfrau, du bist voll der Gnaden, die Königin der Heiligen. Gerne verehre ich dich unter dem Titel „Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel“. Er erinnert mich an die Zeit des Propheten Elias. Damals wurdest du über dem Karmel vorgebildet durch die kleine Wolke, die immer größer wurde und einen wohltuenden Regen brachte. Es war ein Sinnbild der Gnaden, die du uns gebracht, die uns Menschen heiligen. Seit den Zeiten der Apostel wirst du verehrt unter diesem geheimnisvollen Titel.
Eine Freude ist es mir, wenn ich daran denke, dass wir deinen ältesten Verehrern uns anschließen und mit ihnen dich grüßen dürfen: Du Zierde des Karmels, du Ruhm des Libanon, du reinste Lilie, du geheimnisvolle Rose im blühenden Garten der Kirche.
Doch denke an mich Armen, du Jungfrau der Jungfrauen, und zeige, dass du meine Mutter bist! Gieße über mich immer wirkungsvoller das Licht des Glaubens aus, der die selig machte! Entzünde in mir die himmlische Liebe, mit der du deinen Sohn Jesus Christus geliebt hast!
Ich bin voll geistiger und leiblicher Not. Seelische und körperliche Leiden kommen von allen Seiten in großer Zahl über mich. Darum berge ich mich wie ein Kind unter deinem mütterlichen Schutz.
Mutter Gottes, du vermagst so viel. Erflehe mir von Jesus, dem hochgebenedeiten, die himmlischen Tugenden der Demut, Reinheit und Sanftmut! Sie waren der schönste Schmuck deiner makellosen Seele. Gib, dass ich stark bleibe in den Versuchungen und Bitternissen, die so häufig über mich kommen!
Und wenn einst nach Gottes Willen meine irdische Pilgerfahrt zu Ende geht, dann gib, dass meine Seele durch die Verdienste Jesu Christi und deine Fürsprache eingehen darf in die himmlische Herrlichkeit. Amen.