Die Heiligen

17.7. Alexius v.Edessa

Alexius

Alexius von Edessa
+ um 430
Einsiedler

Der Heilige Alexius ist uns heute weitgehend unbekannt, durch die Jahrhunderte hindurch wurde er aber in der Kirche des Westens und des Ostens hoch verehrt.
Alexius lebte im 5. Jahrhundert. Er war der Sohn einer überaus reichen und angesehenen Senatorenfamilie. Schon früh fühlte er sich dazu hingezogen, die Welt um Christi Willen zu verlassen, aber seine Eltern erlaubten es ihm nicht und verheirateten ihn mit einer Frau aus vornehmen Haus.
Noch in der Hochzeitsnacht aber verließ Alexius Ehefrau und Eltern und ließ sich in Edessa, weit im Osten des römischen Reiches, nieder. Er lebte dort 17 Jahre als Bettler an den Stufen einer Kirche. Doch sein heiligmäßiger Lebenswandel konnte nicht für immer verborgen bleiben. Schließlich wurden Menschen auf den frommen Bettler aufmerksam.
Alexius aber wollte jeden Trubel um seine Person vermeiden. Er verließ seinen Platz an der Kirche und ging zurück in sein Elternhaus. Dort erkannte man ihn nicht, ausgezehrt und verwahrlost wie er war nach einem so langen Leben als Bettler. Fortan lebte er für weitere 17 Jahre an der Schwelle des Elternhauses, wo er dem Spott der Dienerschaft ausgesetzt war.
Erst an seinem Todestag offenbarte er sich seinen Eltern und seiner Frau durch einen Brief, den sie in der Hand des Toten fanden. Durch eine Stimme vom Himmel wurde dem Bischof verkündet, dass ein großer Heiliger gestorben ist. Viele Menschen kamen, um den Leichnam des Alexius zu berühren und viele wurden geheilt.
Alexius hatte die besondere Berufung, als Heiliger ganz arm, demütig und verborgen als Bettler unter den Menschen zu leben. Von vielen wurde er verachtet, wie es eben Bettlern oft ergeht. Doch am Ende offenbarte Gott den Menschen, was für ein großer Heiliger unter ihnen gelebt hat. Als Lebender suchte Alexius keine Ehre bei den Menschen, als Toter aber wurde er durch alle Jahrhunderte hindurch hoch verehrt und hat vielen Menschen durch seine Fürsprache bei Gott Hilfe gebracht.