Die Heiligen

13.9. Tobias

Tobias

Tobias, Sohn des Tobit

Raphael

Tobias ist die Hauptperson des Buches Tobit im Alten Testament. Er ist der Sohn des Tobit. Sein Name bedeutet Gott ist gut. Diese Güte erfährt die Familie Tobits auf wunderbare Weise.
Tobit ist gerecht und fromm. Er lebt in der jüdischen Diasporagemeinde von Ninive. Seiner Gerechtigkeit wegen muss er viel Schmach von seinen Mitmenschen erdulden. Für die Befolgung des jüdischen Gesetzes setzt er sein Leben aufs Spiel. Er begräbt heimlich in der Nacht Juden, die von den assyrischen Herrschern hingerichtet wurden. Weil man ihn denunziert, verliert er seine hohe Stellung am Königshof und muss sich verstecken.
Nach einem Herrscherwechsel kann er wieder nach Hause zurückkehren. Man veranstaltet zu seinen Ehren ein Festmahl. Als er aber von der erneuten Ermordung eines Juden am Marktplatz erfährt, steht er vom Mahl auf, um diesen zu begraben. Durch die Berührung des Toten unrein geworden, kehrt er nicht mehr in sein Haus zurück, sondern verbringt die Nacht im Freien. Dabei fällt Vogelkot auf seine Augen und er erblindet. Ist das der Lohn für seine Gerechtigkeit?

Um die finanzielle Not der Familie zu lindern, wird Tobias, der Sohn Tobits, in die Ferne nach Ekbatana in Medien geschickt, um dort bei Verwandten hinterlegtes Geld zu holen. Für die Reise bietet sich ein Begleiter an und dieser ist kein Geringerer als der Erzengel Rafael. Er behütet Tobias auf seinem weiten Weg. Doch er tut noch mehr. Unterwegs fängt Tobias einen Fisch. Die Galle des Fisches bewahrt er auf. Diese wird bei der Rückkehr die blinden Augen des Vaters öffnen.
Rafael belehrt Tobias, dass Herz und Leber des Fisches Dämonen vertreiben. Von einem solchen Dämon ist Sara befallen, die Tochter der Verwandten in Ekbatana. Dort angekommen wendet Tobias sogleich dieses Wundermittel an und vertreibt den Dämon. Damit gewinnt er das Herz der schönen Sara und es kommt zu einer freudigen Hochzeit.
Tobias und Sara bleiben noch einige Zeit bei den Eltern Saras, doch dann drängt Tobias, zu einem kranken Vater heimzukehren. Mit dem Geld im Gepäck und seiner Frau an der Seite kehrt er glücklich nach Hause zurück und heilt seinen kranken Vater mit der Galle des Fisches. Alle sind glücklich, weil sie erfahren durften, dass Gott den Gerechten nicht im Stich lässt.
Das Buch Tobit ist ein wunderbares Buch, das leicht zu lesen ist. Rafael ist Vorbild für unseren Glauben an einen Schutzengel, den Gott jedem von uns an die Seite stellt.