Weihetag Santa Maria Maggiore in Rom
Als Papst Liberius (352-366) in Rom eine neue Basilika errichten wollte, soll ihm Maria durch ein Wunder den dafür passenden Ort gezeigt haben: Mitten im Sommer, in der Nacht vom 4. auf 5. August 352, hat es auf dem Esquirinhügel geschneit. Daher heißt der heutige Festtag auch "Maria Schnee".
Die ursprüngliche Basilika wurde von Papst Sixtus III. umfangreich restauriert und im Jahr 435 der Muttergottes geweiht. Maria Maggiore ist die erste und bis heute bedeutendste Marienkirche des Abendlandes und eine der vier Patriarchalkirchen Roms. Auch wenn es im Laufe der Jahrhunderte viele An- und Umbauten gegeben hat, hat diese Kirche doch bis heute ihren spätantiken Charakter behalten.
Ihre Bedeutung als Marienkirche hat Santa Maria Maggiore nicht von ungefähr. Im Jahr 431 hat das Konzil von Ephesus offiziell den Titel "Gottesmutter" (Theotokos) für Maria bestätigt und damit eine Welle der Marienverehrung in der Kirche ausgelöst. Maria Maggiore gehört zu den schönsten und bedeutendsten Früchten dieser Marienverehrung. In zahreichen Fresken wird das Leben Mariens dargestellt, das in der himmlischen Krönung durch ihren Sohn seine Vollendung erfährt.
Das heutige Fest, das an das Schneewunder und die Weihe der Basilika erinnert, wird als Marienfest begangen.
Ich danke dir,
Gott Vater,
von ganzem Herzen für die Gnade,
die du deine Tochter,
die allerseligste Jungfrau Maria,
vor Deinen Augen hast finden lassen.
Ich danke dir,
Gott Eingeborener Sohn des himmlischen Vaters,
von ganzem Herzen für die Güte,
mit welcher du deine Mutter,
die allerseligste Jungfrau Maria,
begabt hast.
Ich danke dir,
Gott Heiliger Geist,
von ganzem Herzen für die Liebe,
die du deiner Braut,
der allerseligsten Jungfrau Maria,
mitgeteilt hast.
Du aber, heilige Maria,
zeige mir das Angesicht Deiner Milde,
auf dass ich vor Gott Gnade finde
durch deine mütterliche Fürsprache
und glückselig werde!
Amen.
Sei gegrüßt, Maria,
Königin der Welt! Du bist
die Mutter der schönen Liebe.
Du bist die Mutter Jesu
die Quelle aller Gnaden,
der Duft aller Tugenden,
der Spiegel aller Reinheit.
Du bist Freude in der Trauer,
Sieg in der Schlacht,
Hoffnung im Tod.
Wie zärtlich klingt dein Name
auf unseren Lippen, welcher
Wohlklang dringt an unser Ohr,
welche Seligkeit
in unsere Herzen!
Du bist der Trost der Leidenden,
die Krone der Märtyrer,
die Schönheit der Jungfrauen.
Wir flehen zu dir:
Führe uns nach dieser
Verbannung zur Anschauung
deines Sohnes Jesus.