Die Heiligen

23.8. Rosa v. Lima

Rosa von Lima

Rosa von Lima
1586-1617
Jungfrau

Rosa von Lima

Rosa, "Rose", wurde das junge Mädchen, das am 20.04.1586 in Lima (Peru) als Tochter eines armen spanischen Ehepaares zur Welt kam, wegen seines schönen Gesichtes, genannt. Die Legende erzählt aber auch, dass die Mutter bald nach der Geburt über der Wiege des Kindes eine blühende Rose schweben sah.
Rosa war eine begnadete Mystikerin. In ihren Visionen ist ihr der Heiland erschienen. Mit ihm verband sie eine innige Liebe. Als ihre Eltern sie mit einem reichen jungen Mann verheiraten wollten, schnitt sie sich ihre langen Haare ab und entgegnete den Eltern, sie wolle Ordensfrau werden. Wegen dieser Antwort wurde sie von ihrer Mutter geschlagen.
1606 schloss sich Rosa de Flores dem Dritten Orden der Dominikaner an und nannte sich "Rosa a Santa Maria". Die Tertiaren waren nicht zu strenger Klausur verpflichtet und konnten sich so caritativen Aufgaben widmen. Rosa baute im Garten ihres Elternhauses eine Bretterhütte in der sie lebte und besuchte Arme und Kranke. Mit ihrer Arbeit am Webstuhl trug sie zum Unterhalt ihrer Familie bei. Sie wollte ein eigenes Kloster gründen, das aber erst nach ihrem Tod fertig gestellt wurde.
Rosa führte ein Leben, das bestimmt war von Gebet und Askese. Sie betete viel, aß und schlief wenig und führte ein hartes Leben der Buße. Sie betete vor allem für die Ausbreitung des Wortes Gottes und wollte Buße tun für das Unrecht, das sie spanischen Eroberer den Indios angetan haben. Schwerste körperliche und seelische Schmerzen ertrug Rosa von Lima mit ungewöhnlicher Geduld. Für sie führte der Weg zu den ewigen Freuden über irdisches Leid. In einer Vision sprach Jesus zu ihr:

Alle sollen wissen, dass auf die Anfechtung die Gnade folgt; sie sollen einsehen, dass die Größe der Gnadengaben in dem gleichen Maße wächst, wie die Mühsale zunehmen; sie sollen erkennen, dass wir ohne die Last der Bedrängnis nicht zum Gipfel der Gnade gelangen können.

Rosa möchte diese Worte am liebsten mitten auf dem Marktplatz für alle hörbar hinausschreien. Mit ganzem Eifer will sie die Menschen zur Umkehr rufen, damit sie die Herrlichkeit der Kinder Gottes erfahren und das Glück der Seele gewinnen.

O wenn doch die Sterblichen erkennen wollten, wie erhaben die Gnade Gottes ist, wie schön, wie edel, wie kostbar; welche Reichtümer sie in sich birgt, wie viel Freude und Jubel!

Rosa durfte diese Freuden erfahren. Sie starb am 24. August 1617 im Alter von nur 31 Jahren in Lima. An ihrem Grab ereignen sich immer wieder Wunder. Sie ist die erste heilige Lateinamerikas.