Die Heiligen

13.12. Luzia

Hl. Luzia

Luzia
ca. 286-310
Jungfrau
Märtyrin

Hl. Luzia

Lucia war ein hübsches, freundliches und lustiges Mädchen. Sie stammte aus einer reichen Familie aus Syrakus auf Sizilien. Und sie war begeistert von Jesus Christus. Seine Liebe spürte sie in ihrem Herzen, diese Liebe wollte sie anderen weiterschenken, wollte deren Leben hell machen mit dieser Liebe.
Doch ihre Eltern konnten nicht verstehen, was sie an diesem Jesus fand, wollten sie mit einem ordentlichen Mann verheiraten. Luzia aber wollte um Jesu Willen Jungfrau bleiben.
Damals wurden die Christen verfolgt. Die hl. Luzia gehörte um das Jahr 300 zu den treuen Anhängern Jesu. Diese kamen damals in den dunklen Gängen der Katakomben zusammen, die unterhalb der Stadt lagen, und beteten zu Gott. Die hl. Luzia brachte dort ihren Freunden heimlich Lebensmittel. Sie setzte sich dabei einen Lichterkranz auf ihren Kopf, damit sie in der Dunkelheit den Weg fand und die Hände frei hatte, um das Essen tragen und verteilen zu können.
Als ihre Mutter krank wurde, unternahm Lucia mit ihr eine Wallfahrt nach Catania zum Grab der hl. Agatha. Ihre Mutter wurde gläubig und half nun Luzia dabei, den für sie auserkorenen Bräutigam wieder los zu werden. Mutter und Tochter verteilten das ganze Vermögen an die Armen. Der zukünftige Bräutigam merkte, dass etwas nicht stimmte, doch zunächst konnte die Mutter ihn sogar mit einer List dazu überreden, beim Verschenken des Vermögens mitzuhelfen.
"Luzia hat ein nützlicheres Gut gefunden und dafür gibt sie alles her, was sie hat."
Dass dieses nützlichere Gut kein Irdisches war, sondern vielmehr ein bleibender Schatz im Himmel, ahnte der zukünftige Bräutigam zunächst nicht. Doch bald merkte er, dass er um die erhoffte reiche Mitgift betrogen wurde. Aus Wut zeigte er Luzia bei den Behören als Christin an. Sie wurde vor den Statthalter geführt und legte vor ihm Zeugnis für den Glauben ab: "Ich habe mein Gut an einen sicheren Ort gelegt", antwortete sie, als sie gefragt wurde, was mit dem Erbe der Familie geschehen war.
Sie sagte, dass sie ihre Reinheit bewahren wolle, um so ein Tempel des Heiligen Geistes zu sein. Doch der Statthalter verspottete sie und wollte sie in ein Haus bringen lassen, wo ihr die Unschuld geraubt werden sollte. Doch tausend Männer und mehrere Ochsengespanne vermochten es auf einmal nicht, Luzia von der Richtstätte wegzubewegen. Sie legte vor der immer größer werdenden Menschenmenge Zeugnis ab für Jesus. Da stieß man ihr ein Schwert durch die Kehle, doch sie sprach weiter. Auch die Augen soll man ihr ausgerissen haben. Erst als ein Priester kam und ihr die Heilige Kommunion spendete entschlief sie in Frieden und ging heim zu ihrem geliebten Bräutigam Jesus Christus.
Ihr Grab wurde in der Luzia-Katakombe in Syrakus wiederentdeckt, was sie auch in der Augen der Geschichtswissenschaftler zu einer historischen Person macht. Besonders in Schweden ist der Luzia-Tag mit besonderem Brauchtum geschmückt. Die älteste Tochter geht am Morgen mit einem Lichtkranz durch das Haus und weckt mit ihrem Licht und duftendem Gebäck ihre Eltern und Geschwister.

Luzia heißt übersetzt "die Leuchtende". In den langen Nächten des Winters sehnen wir uns besonders nach dem Licht. Luzia will uns den Sieg des Lichtes über die Finsternis verkünden. Gott will, dass es bei uns hell wird. Wir selber sollen, wie die hl. Luzia es getan hat, das Licht Gottes bei uns leuchten lassen und es weiter tragen zu den Menschen. Gott hat es nicht aufgegeben, es hell bei uns werden zu lassen.
Gott will, dass wir Menschen einander vertrauen, dass wahrer Friede herrscht, Freude und Gerechtigkeit. Mit Gott dürfen wir Hoffnung haben, dass dies möglich ist. Wir wollen dieses Licht der Hoffnung in unsere Herzen einlassen und es nach Hause tragen in unsere Familien, Schulklassen und an unseren Arbeitsplatz, damit sich an diesem Licht Neues entzünden kann und unsere Welt heller wird.
Möge Gottes Licht uns die dunkle Zeit erhellen, möge sein Licht uns den Weg zeigen und unseren Herzen Hoffnung schenken.